Samstag, 1. November 2008

Oger macht Wortklauberei

Der Oger fragt sich, ob der Begriff "Abenteuer" für eine Kette von Ereignissen und Erlebnissen, einen Zeitabschnitt in einer Kampagne, ein Vorhaben seitens der Spieler überhaupt zutreffend ist.
Denn in diesem Begriff ist ja die implizite Forderung enthalten, das es für alle Spieler am Tisch ungeachtet derer Entscheidungen spannend und aufregend zu sein hat, bzw. das die Spieler keine andere Wahl haben, ihre Charaktere in Gefahr geraten zu lassen. Abenteuer kann nur dann stattfinden, wenn die Spielercharaktere
- einen Auftrag tatsächlich aus eigenem Antrieb annehmen
- in das Gewölbe hinabsteigen
- Wagnisse eingehen
- eigene Ziele verfolgen.
Im besten Falle sollte dies doch mehr eine Bewertung durch die Spieler sein: das die gemeinsamen Erlebnisse von der Gruppe als Abenteuer erachtet werden, sollte jedem SL als Auszeichnung dienen.
Stattdessen schlage ich den Begriff "Szenario" vor: Eine Situation, die, von den Entscheidungen der Spielercharaktere UND der Spielweltausgestaltung erzeugt wurde, statt von einer Erwartungshaltung und Metaebene vorgegeben zu sein.
Eine Kampagne wäre dann in dem Falle erst im Rückblick und im besten Falle eine Aneinanderreihung von Abenteuern, die aufeinander aufbauen und durch sich selbst geboren werden. VORHER sind sie eine Aneinanderreihung von vorberreiteten, vom SL antizipierten und dann am Spieltisch angebotenen Szenarien.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Sehr guter Gedanken, ich habe auch schon lange nach einem Alternativwort für Abenteuer gesucht, nur irgendwie hatte ich ein Brett vor dem Kopf, dass ich nicht auf "Szenario" gekommen bin