Okay, das Thema des Karnevals diesen Monat heißt: Rassismus. Zwar liegen mir die Wahlergebnisse der AfD noch im Magen, und das Thema ist mir näher, als mir lieb ist, aber trotzdem.
Auf das Hobby bezogen:
Rassissmus ist ein wichtiger Baustein in den meisten gängigen Rollenspielwerken. D&D, Shadowrun, MechWarrior, Vampire usw usf.
Warum wichtig?
Weil: Konflikt.
Die virtuellen Welten, die wir erschaffen, leben von ihren Konflikten, und Rassismus ist ein einfacher, dankbarer.
Elfen vs. Orks, Opfer vs. Neonazi, Metamensch gg. Humanis-PoliClub, Clanner gegen Innere Sphäre (oder ein Asiat, der auf einer Mark-Draconis-Welt strandet), und viele andere mehr beschwören sofort innere Bilder, die man aufgreifen und mit denen man als SL spielen kann.
Er sollte nur nicht der einzige Konflikt bleiben.
Es erfordert auch eine gewisse Abgrenzung vom eigenen Wertesystem, einen Rassisten nicht nur eindimensional darzustellen, sondern ihm auch weitere Persönlichkeitsebenen zu geben.
Er ist vielleicht ein liebender Familienvater. Die Erbin einer Familie, die in ein bestimmtes Wertesystem indoktriniert wurde. Ein ehemaliger Junkie, der in die falschen Kreise geraten ist. Eine Veteranin, der zu viele schlimme Dinge gesehen hat.
Ebenso ist es vielleicht ratsam, die Gegner der Rassisten nicht als "nur gut" darzustellen.
Und so weiter.
Was ich persönlich vermeiden würde: Einen moralisierenden Anspruch zu haben. In RL sind mir Rassisten zuwider, aber im Rollenspiel ist Rassissmus ein einfacher, neutraler Baustein, mit dem die Charaktere irgendwann umgehen müssen.
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