(Weil es grad so schön in meine Kampagne und den laufenden Monat passt.)
Die Händler entlang der Donau, die diese natürliche Wasserstraße nutzen, zittern und fassen ihren Mantel enger, wenn sie davon hören, dass wieder ein Schiff verschwunden ist oder eine Karawane am Flussufer nicht den Zielort erreichte. Manche von ihnen bekreuzigen sich; manche schicken noch immer ein Stossgebet zu Merkur und Moneta, Jupiter und Justitia. Manche wispern, es handle sich um eine große Bande von Langobarden von jenseits des Flusses, von entlaufenen Sklaven, von Tiermenschen, von verlorenen Seelen, die im Fluss ertranken oder von einer einzelnen Bestie, die unter den Wellen des Flusses lauere. Die Patrizier, die von diesem Handel leben oder sich auf ihren Gütern im Norden versorgt sehen wollen, werden unruhig, und jetzt noch freundliche Fragen an den Prätorianerpräfekten in Castra Regina könnten bald in offene Feindseligkeit münden.
Obschon einige dieser Vorfälle auf das Konto von Untieren und anderen der genannten Verdächtigen gehen, sieht die Wahrheit anders aus.
Die Stammesführer, die in der Region längst auch das Patriziat stellen, sind keine tumben Narren und spüren durchaus, dass Rom von Jahr zu Jahr und von Ursupation zu Ursupation immer mehr an Kraft und Autorität verliert. Einige glauben an die Idee Roms und ihre Aufgabe, das Reich zu erhalten; andere, wie die Herren von Batavia, sind sehr viel pragmatischer.
Sie wissen, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis Ravenna brennt, bis der letzte Kaiser seinen goldenen Lorbeerkranz verliert... Und Konstantinopel ist fern.
Sie nutzen mehrere Gruppen von Legionären, mit denen sie durch Stammesblut verbunden sind, und nähern sich den Händlern, die in ihrer Wachsamkeit oft nachlassen, sobald sie ein offizielles Patrouillenboot oder einen Trupp Legionäre sehen. Dann, wenn die Männer nah genug herangekommen sind , erschlagen sie die Händler und ihre Wachen, rauben die Waren und das Gold , aber auch die Boote und Tiere der Karawanen. Dadurch erreichen sie mehrere Ziele: Sie schwächen die Versorgungslage der Siedlungen stromaufwärts und die Position der loyalen Stammesführer; sie füllen ihre Taschen mit dem Gold und dem Wiederverkauf der geraubten Güter, und sie gelangen an Boote, Packtiere und Reitpferde, die sie für ihre eigenen Pläne und Träume benötigen.
Noch sind sich die drei Fürsten von Batavia einig... Noch gibt es keine Überlebenden und Zeugen der Überfälle... Noch haben die Agentes in Rebus den richtigen Mann gefunden und verhört.
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