Heute ist der erste Dezember, und ich nutze den für die Eröffnung eines Adventure - Kalenders. Ein Abenteuerschnipsel pro Tag, grobe Ideen, keine ausgefertigten Szenarien, generell gehaltene Skizzen.
Mr.Johnson/Herr Schmidt arbeitet für Mitsuhama Computer Technologies und bietet den Runnern (falls sie sich wacker schlagen und die Aufträge zur Zufriedenheit erledigen) mehrere Aufträge an, die nach und nach die Machenschaften des Puppenmachers aufdecken und seine Pläne durchkreuzen sollen.
Die Aufträge dieses Handlungsstrangs sind teilweise unappetitlich, und können sich schmutzig anfühlen, aber in vielen Abschnitten gibt es die Möglichkeit, etwas für manche Menschen besser zu machen.
Im ersten Teil (Nennen wir ihn: Die Frau im Blauen Kimono) töten die "Angestellten" eines Bunraku -Salons der Yakuza sämtliche Kunden durch die gleichzeitige Aktivierung von Cortexbomben und Giftimplantaten, und es werden 10 Millionen Nuyen von den Yaks gefordert, damit andere derartige "Aktivposten" erhalten bleiben. In anderen, gleichartigen Etablissements kapert er die Bunraku mittels einfachen Personafix.
Da das Syndikat traditionell mit MCT auf gutem Fuss steht, wird der zuständige Berater für externe Ressourcen informiert, um Runner für die Nachforschungen und Beseitigung des Problems zu engagieren.
Die Nachforschungen vor Ort können mehrere Details zu Tage fördern.
Erstens, alle Modifikationen wurden bei ein und der selben Schattenklinik gemacht, von einem Zwerg, der den Straßennamen "Puppenmacher" trägt. Zweitens, die Yakuza kooperieren nicht uneingeschränkt, bedeutet diese Affaire doch einen mehrfachen Gesichtsverlust (Die Explosionen an sich, MCT wegen des Geldes anbetteln zu müssen etc.)
Drittens, die SimSinn-Aufzeichnungen der "Puppen" sind weg (was sich herausbekommen lässt, wenn die Runner feststellen, dass eine der Bunraku nicht explodiert ist, sondern zwei Wachen mit Implantatklingen getötet und dann die Daten gestohlen hat.)
Die Runner können die Geldübergabe begleiten. Eine Pizza-Lieferdrohne (mit Satelliten -Uplink) erscheint am Übergabeort, und das Geld wird direkt auf eine Schweizer Bank mit viel schwarzem ICE überwiesen (und von dort aus weiterverteilt, so daß ein Team von Steuerfahndern und Deckern vermutlich ziemlich lange braucht, um das Geld zurück zu verfolgen. Der Puppenmacher hält Wort und gibt die übrigen Bunraku frei.
Allerdings lässt er zum Abschied noch ein paar Yakuza explodieren, die sich bei ihm ebenfalls Implantate haben machen lassen.
Wenn die Runner in der Schattenklinik auftauchen, geraten sie in einen Hinterhalt: die Klinik ist bereits vom Doc verlassen worden, und ein Rudel Ghule wartet dort auf sie.
Die Spur der vermissten Bunraku (die in einem blauen Kimono durch den Sprawl läuft) führt zu einem BTL-Studio der Triaden oder eines anderen Kartells, welche die Rohdaten bereits eingelesen haben und (etwas unwissend über den gesamten Hintergrund der Geschichte) bereits mit der Massenproduktion angefangen haben. Johnson will um jeden Preis, daß die Distribution verhindert wird, und die Yakuza können sogar davon überzeugt werden, dass sie Soldaten für diesen Angriff stellen - was dann aber zu dem vom Puppenmacher, dem gejagten Straßendoc, gewünschten Ergebnis führt: Einem schnell eskalierenden Krieg in der Unterwelt.
Erledigen die Runner das selbst, können sie dort auch die reglos stehende Frau im Blauen Kimono entweder für die Yakuza zurück holen oder befreien (wodurch sie eine sehr loyale Straßensamurai als Gefolgsfrau erhalten können, wenn sie die Fernsteuerung beenden können).
Der Puppenmacher ist schon an einem anderen Ort, und hat sich Kopien der Chips machen lassen, die nicht nach der ersten Benutzung ausbrennen.Johnson/Schmidt vereinbart ein Treffen mit den Runnern, und zahlt sie aus - wenn der Vertrieb verhindert und die Aufzeichnungen vernichtet wurden.
Und nur in diesem Fall wird er die Runner für weitere Jobs in Betracht ziehen.
Für Komplikationen können sorgen :
- Die Behörden, weil hohe Beamte und Stadträte hier zu Gast waren;
- Streitereien innerhalb der Yakuza, die jedoch wahrscheinlich erstmal knapp unter der Oberfläche bleiben und drohende Machtkämpfe ankündigen ;
- Die Presse, die ihre eigenen Investigativreporter losschickt, die vielleicht den Runnern auf den Fersen sind oder ihnen in die Quere kommen ;
- Die Runner selbst, die die Daten behalten oder verticken wollen.
Hier endet das erste Szenario in diesem Handlungsstrang.
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