Samstag, 10. August 2024

Campaign-a-day 10: Lost, BattleTech-Edition

Die Glocke läutet das dritte Mal.

Die Vorbereitungen für den Sprung sind abgeschlossen, alle Passagiere müssen auf ihre Plätze.

Der Kapitän drückt auf den Knopf.

Für eine Nanosekunde, die eine Ewigkeit dauert, wird ein Loch in das Raum-Zeit-Kontinuum gerissen. 

Jeder Überlebende wird später sagen, etwas anderes gesehen zu haben. Endlose Schlunde voller Zähne. Würmer mit Augen. Geliebte Menschen, längst verstorben, mit zugenähten Mündern.

Fehlsprung.

Alarm.

Notstart der Landungsschiffe.

Explosion des Sprungschiffs. 

Dann ein tagelanger Trip der beiden Landungsschiffe - ein Union einer Haus - oder Söldnereinheit (die der Spieler) und eines Monarchen - auf dem die Spieler auch einen Passagier als Charakter führen - in das System-Innere, zu einem erdähnlichen, wasserreichen Planeten.

Ein Funkspruch wird aufgefangen.

<< An alle Raumschiffe! Dieser Planet steht unter Quarantäne und darf nicht betreten werden!>>

Keine anderen Optionen. Man muss es versuchen.

Im Orbit Wracks von Schiffen, die es versucht haben.

Wie Wespen auf eine Kinchabeeren-Torte stürzen die unidentifizierten Flugkörper auf Euch zu. Die Geschütze des Union pulverisieren einige, aber es reicht nicht. 

Kampfabwurf unter Feuer.

Ein Zittern, ein Dröhnen.

Als der Kokon abgeworfen wird, eine Welt aus blau und grün. Und brennenden Trümmerteilen, die einen schwarze Rauchspur hinter sich herziehen. 

Ihr landet mit Euren Mechs, einige Kilometer von einander entfernt.

Was tut ihr?

So oder so ähnlich stelle ich mir den Einstieg in eine MechWarrior -Kampagne vor, in der die SC die Überlebenden der oben beschriebenen Katastrophen sind, und auf einem wasserreichen Planeten mit vielen Archipelen landen. 

Es wird dann zunächst eine klassische Wabenerkundungskampagne, bei der sie folgendes feststellen können:

  • Das Monarch hat zwar eine Bruchlandung hingelegt und ist zerstört, aber die Passagiere haben überlebt.
  • Es gibt leere Siedlungen aus der Zeit der Sternenbundära.
  • Es sind noch andere auf dem Planeten: Frühere Schiffbrüchige, die Agrargesellschaften oder Jäger-und-Sammler-Stämme gebildet haben, aber auch (prä 3050) eine Gemeinschaft des Explorer-Corps und/oder (post 3050) eine Truppe des Clans Goliathskorpion, die sich auf die Suche nach Artefakten hierher verirrt haben.
  • Irgendwann finden die Charaktere heraus, dass die Sternenbund-Biologen hier einst dressierte Orcas ausgesetzt haben. Vielleicht können die Spieler die Forschungsstation finden, und mittels Sprachkonvertern mit diesen kommunizieren.
  • Und dann gibt es da noch die automatisierten Verteidigungsanlagen, die mit einiger Intelligenz vorzugehen scheinen.
  • Und was hat es mit den Alpträumen auf sich? 

Irgendwann finden sie dann Einrichtungen des Sternenbundes, die darauf hinweisen, dass es einst Experimente mit KF-Technologie gegeben hat, die unvorhergesehene Nebenwirkungen hatten.

Eines behindert Sprungreisen in das System und löst Rückkopplungen in den KF-Spindeln aus.

Ein anderes erzeugt permanentere Risse in den Hyperraum, durch den Dinge hindurchgelangen oder verändert wieder hervorkommen. Wie durch den Fehlsprung.

Die KI, die die Forschungsanlagen beschützt, ist daher bestrebt, die Quarantäne um jeden Preis aufrecht zu erhalten.


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